dimanche 17 mai 2015

Metz im 20. Jh.: Metz im Zentrum der deutsch-französischen Beziehungen – Von Feindschaft zur Freundschaft



Metz ist eine Stadt im Nordosten von Frankreich, welche im Departement Moselle in der Region Lothringen liegt. Nur 50 km Luftlinie von der heutigen Deutsch-Französischen Grenze entfernt. Da es zu dem lange Zeit umkämpften Gebiet Elsass-Lothringen gehört, kann Metz als Symbol für die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich betrachtet werden.



Metz : Frankreich oder Deutschland ?

In Folge des Friedens von Frankfurt, gehörte Metz am Anfang des 20. Jahrhunderts, zum Deutschen Reich. Diese Annektierung verstärkte die Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich, da der Revanchismus, der Wunsch sich an Deutschland für die Schmach zu rächen und Elsass-Lothringen zurück zu gewinnen, sich in der französischen Bevölkerung weit verbreitete.

Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges sehen viele Franzosen die Chance Elsass-Lothringen endlich zurück zu erlangen.
Dies geschah tatsächlich mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrages (28. Juni 1919).

Im Zweiten Weltkrieg, wurde Metz, durch den Vormarsch der Deutschen Wehrmacht, 1940 besetzt und erneut von Deutschland annektiert, jedoch gegen Ende des Krieges wieder befreit.

Man sieht also, dass innerhalb des 20 Jahrhunderts, Metz und die Umgebung mehrfach Land wechselte, bis es endgültig französisch wurde. Zu Beginn distanzierte die Stadt Metz sich zwar von der deutschen Vergangenheit, zum Beispiel dadurch, dass die Bevölkerung beschloss den Namen « Metz » französischer klingen zu lassen, indem das « t » in dem Namen nicht mehr ausgesprochen wurde, pflegte jedoch bald die binationale Kultur, und schloss freundschaftliche Verträge mit Deutschland, wie zum Beispiel die Städtepartnerschaft mit Trier, am 13. Oktober 1957.

Die deutschen Einflüsse auf Metz

Architektur :


Der Bahnhof von Metz


Der 1908 eröffnete Bahnhof, wurde unter Wilhelm II., also unter deutscher Herrschaft errichtet.
Der neue Militärbahnhof sollte um die 25 000 Passagiere verkraften, und dadurch, im Hinblick auf einen eventuellen Krieg gegen Frankreich, große Truppenbewegungen in Richtung Grenze ermöglichen. Er wurde von dem Berliner Architekten Jürgen Kröger entworfen, und in einem deutschen Stil erbaut.

Viele Ornamente zum Beispiel beziehen sich auf die deutsche Geschichte oder Tradition :
der preußische Adler

Abbildung der zwei Fundamente des deutschen Reiches : die Armee und die Industrie
Abbildung der germanischen Siege in der Hunnenschlacht und der Varusschlacht


Palais du Gouverneur oder General-Kommando :

Das Schloss wurde zwischen 1902 und 1905 errichtet. Das von dem Berliner Architekten Ferdinand Schönhals entworfene Gebäude entspricht dem rheinischen Neorenaissancestil.

Hôtel des Postes :


Das Postgebäude wurde zwischen 1907 und 1911, nach den Plänen des Berliner Architekten Ewald von Rechenberg im rheinischen neoromanischen Stil errichtet.



Die bis 1918 Kaiser Wilhelm Ring genannte Straße, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter deutscher Herrschaft erbaut. Die Villen wurden allesamt von deutschen Architekten erbaut, und entsprechen daher deutschen Stilrichtungen wie der Jugendstil oder die Neorenaissance.


Text: Lucie Mertz, Gianna Mönig

Quellen: