mardi 2 juin 2015

Otto Mueller, In Dünen liegender Akt, 1923


In Dünen liegender Akt, 1923, Leimfarbe auf Rupfen, 87 x 108 cm


Dieses Gemälde stellt eine auf dem Boden liegende Figur, zwischen Dünen (warme Farben des Sandes) und Pflanzen (Grün und Dunkelgrün).
Dieses Gemälde erweckt eine tiefe Abgeklärtheit in mir. Ich bin der Meinung, dass diese geheimnisvolle Person, entweder schläft, oder weint.
Falls sie schläft, wird ein Eindruck von Ruhe und Still hervorgehoben. Falls sie weint, kennzeichnet es eher eine sehr enge Verbundenheit mit der Natur, dass heißt weit von der Menschengesellschaft entfernt.
Ich glaube, dass jeder, der dieses Gemälde sieht, dieses Gefühl verstehen kann. Wir haben alle einmal das Bedürfnis empfunden, sich zu isolieren, zum Beispiel um nachzudenken.
Mit Empfindungen ist das Werk des Expressionisten Otto von Müller eng gekoppelt:
Er entwickelt „träumerisch-entrückte Figurenbilder und atmosphärische Ansichten von Akten in der Landschaft“.
Hier stellt Müller eine natürliche Einheit zwischen Natur und Mensch dar, durch eine Harmonie der Natur- und Körperformen sowie durch eine besondere Farbenpalette.

Nicolas